Frische Buchenblätter im Frühlingslicht. Buchenblätter nach Neuaustrieb im Frühling von Jiri Viehmann

Über "Frische Buchenblätter im Frühlingslicht. Buchenblätter nach Neuaustrieb im Frühling"

von Jiri Viehmann

Über das Kunstwerk

Nach dem langen, stillen Rückzug des Winters beginnt im Frühling ein neuer Zyklus des Lebens – leise, aber unaufhaltsam. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dieses Erwachen im Buchenwald, wenn die jungen, frisch ausgetriebenen Blätter der Buche in zartem Hellgrün erscheinen. Noch weich und fein strukturiert, wirken sie beinahe durchsichtig, während sie vom ersten wärmenden Sonnenlicht durchflutet werden.

Dieses zarte Blattwerk ist nicht nur ein ästhetischer Anblick, sondern auch Symbol für Neuanfang, Erneuerung und die stille Kraft der Natur. Die Buchenblätter entfalten sich zunächst vorsichtig, eingerollt und geschützt, bevor sie ihre charakteristische ovale Form mit den sanften Wellen am Rand voll ausbilden. In dieser frühen Phase besitzen sie eine besondere Farbintensität und Leuchtkraft – ein lebendiges Grün, das Hoffnung und Frische ausstrahlt.

Das Spiel aus Licht und Blatt, aus Schatten und Transparenz, verwandelt den Wald in einen Ort der Leichtigkeit. Jeder Sonnenstrahl, der durch das noch lichte Kronendach fällt, bringt Bewegung und Wärme in die kühle Waldluft. Es ist ein Moment des Übergangs – vom Alten zum Neuen, vom Ruhen zum Wachsen. Die Buche, oft als Symbol für Beständigkeit und Weisheit gesehen, zeigt sich hier von ihrer verletzlichen, jungen Seite. Und doch ist in dieser Zartheit bereits die ganze Kraft des kommenden Jahres verborgen.

Wer aufmerksam durch den Frühlingswald geht, spürt in diesen frischen Buchenblättern mehr als nur den Beginn der Vegetationsperiode. Es ist ein stiller, aber tiefer Ausdruck von Leben – ein Sinnbild für das stetige Werden, das sich in der Natur wie im Menschen selbst spiegelt.