Venus in der Schmiede von Vulkan, Hendrick van Balen, Jan Brueghel de Jonge
Im Mittelpunkt der mythologischen Ansichten über die Metallverarbeitung steht der Besuch der Venus in der Schmiede von Vulkan. Vulkan war der mythologische Gott des Feuers und der ursprüngliche Schmied; Hersteller von Waffen, Eisen, Schmuck und Rüstungen für verschiedene Götter und Helden. Hier besucht die Venus, um Vulkan zur Herstellung von Waffen für ihren Liebhaber Mars zu überreden. In diesen Szenen finden wir oft Amor, der die Venus begleitet. Venus war Vulkans Frau, aber durch Amors Pfeil erlag sie der Untreue mit dem Mars. Dies wurde später von Vulkan entdeckt, der sie auf frischer Tat ertappte, indem er eine magische Schlinge schmiedete.
Dieser Mythos war bei den flämischen Malern des 16. und 17. Jahrhunderts beliebt und wurde oft in den Werken von Jan Beughel d. Ä. dargestellt. Hier wird er von Brueghel dem Jüngeren in Begleitung von Balen, zwei Meistermalern ihrer Zeit, erforscht. Hier sehen wir ein Bild im Bild, wobei die stilistischen Berührungen jedes Künstlers für den Betrachter sichtbar sind. Die italienischen Ruinen in der Ferne und die ausgestellten Rüstungen sind eindeutig von Brueghel, während die Figuren eher dem Stil von Balen entsprechen. Die Rüstung und die dazugehörigen Metallarbeiten sind sehr detailliert gemalt und wurden in der Behandlung dieser Allegorie des Feuers durch beide Künstler immer wieder wiederholt.
