Das sogenannte „Kleinste Haus“ befindet sich in der Kochstraße 43 in Wernigerode und ist durch sein namentlich geringes Ausmaß bekannt. Das sozial-geschichtliche Kulturdenkmal gehört es zu den bekanntesten Gebäuden der Stadt. Es ist im Besitz der Stadt Wernigerode und wird das kleinste Haus heute als kleines volkskundliches Museum genutzt.
Das Kleinste Haus in Wernigerode wurde 1792 nahe der damaligen Stadtmauer in einem ehemaligen Handwerkerviertel erbaut. Je ärmer die Bauherren waren, desto näher bauten sie an der Stadtmauer. Indem sie das Gebäude in eine 2,95m breite Baulücke zwischen die Nachbarhäuser zwängten, sparten sie sich die beiden Giebelwände. Im Erdgeschoss des „kleinsten Haus“ befindet sich die Diele und die Küche, im ersten Stock ein 9 qm großes Wohnzimmer und im Dachgeschoss der Schlafraum. Die Toiletten befinden sich auf dem Hinterhof des Hauses. In der 4,2m hohen vorderen Fassade befindet sich eine nur 1,7m hohe Haustür. Die Deckenhöhe betragen maximal ca. 1,90m. Das Haus wurde von bis zu elf Personen gleichzeitig bewohnt. Meist waren die Bewohner Handwerker, wie Röhrenbohrer, Tuchmacher und Schuhmacher. Zuletzt wurde es bis 1976 bewohnt.
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