Die Braut (unvollendet), Gustav Klimt (1918) Diese Allegorie ist das letzte Werk in Klimts Schaffensperiode und blieb bei seinem Tod unvollendet auf der Staffelei in seinem Atelier in Hietzing liegen, zusammen mit dem Gemälde Dame mit Fächer. Sechs Frauen, ein schlafendes Baby und ein Mann in orangefarbenem Gewand mit Klosterfrisur türmen sich hinter einem weiblichen Rückenakt mit hochgestecktem Kleid. Auf der rechten Seite sehen wir einen weiblichen Akt mit gespreizten Beinen, dessen Unterkörper von einem dekorativen Rock bedeckt ist, wobei ihre Scham noch sichtbar ist. Ihr Kopf, der gegen den rechten Bildrand geneigt ist, ist nicht ausgeführt. Ein weiteres weibliches Gesicht taucht unter ihrem Arm auf, der sich zur Bildmitte hin erstreckt. Als verbindende Zentralfigur dient die Braut selbst, deren ovales Gesicht nach rechts geneigt ist; mit geschlossenen Augen und zwei langen Zöpfen träumt sie von ihren Sehnsüchten und Wünschen. Ihr ganzer Körper ist in die abstrakte blaue Silhouette eines unvollendeten Kleides getaucht.
