Das Zollhaus von Varengeville, Claude Monet (1897)
Claude Monet ist für seine zahlreichen Gemäldeserien bekannt. Als faszinierter Künstler malte er oft bestimmte Elemente unter verschiedenen Bedingungen, als wollte er zeigen, dass sich jedes Objekt je nach den Bedingungen, die es umgeben, entwickeln kann. Dieses Haus in Varengeville in der Normandie war Gegenstand von vier Gemälden Monets aus dem Jahr 1882 und vier weiteren aus dem Jahr 1897. In jedem dieser Gemälde sieht Monet das Haus von oben, was den Eindruck von Höhe noch verstärkt. Da dieses Haus bereits am Rande einer Klippe liegt, hat es für Monet ideale Farbtöne. Mit dem Ocker der Ziegelsteine kann der Maler das Stroh, das das Haus begrenzt, hervorheben. Auch das Grün des Gartens ist mit dem Grün verwandt, das der Künstler für die Darstellung des Meeres verwendet.
Die Gesamtatmosphäre des Werks ist sehr charakteristisch für Monet: Dank eines bedeckten Tages mit einem milchigen Himmel schafft Monet eine dunkle Leuchtkraft. Das Wasser des Meeres erscheint weißlich, sogar grau, besonders in der Nähe des Hauses.
