Julia, Ramon Casas i Carbó (1915) In Ramon Casas' umfangreichem malerischen Schaffen sind Frauenporträts besonders häufig anzutreffen und stellen die Essenz seiner Tätigkeit als Plakatkünstler dar. In den Händen des Malers erhielt diese Art von Porträts einen im Wesentlichen sinnlichen und dekorativen Aspekt, da die Modelle fast immer in vage anzüglichen und aufreizenden Posen dargestellt wurden. Eines seiner Lieblingsmodelle war Julia Peraire, eine schöne Lotterieverkäuferin auf der Plaza de Cataluña. Als Casas sie bei einem Treffen im Maison Dorée kennenlernte, war er von der Frische und Schönheit ihrer Jugend geblendet - sie war fünfundzwanzig Jahre jünger als er.
