Stilleben mit Fisch, Gemüse, Gougères, Töpfen und Krügen auf einem Tisch, Jean-Siméon Chardin (1769)
Jean-Siméon Chardin beeindruckte den Kritiker Denis Diderot mit seinem einzigartigen Stil und seiner tadellosen Technik, die er auf das damals als unbedeutend geltende Genre des Stilllebens anwendete. Als Beispiel für das, was Diderot an seinen Gemälden bemerkte, verwandelt Chardin hier eine einfache Küchenszene mit einer subtilen Farbpalette, einer innovativen Komposition und virtuoser Pinselführung.
Die Anordnung der Gegenstände ist sparsam, aber dynamisch: Zwei Makrelen hängen senkrecht vor einem schlichten Hintergrund, senkrecht zu einem Arrangement von Speisen auf der Tischplatte darunter. Brillantes Licht lenkt den Blick auf die glänzenden Fische, das Blattgemüse, das Wurzelgemüse, den Käselaib und die abgedeckten Schalen. Obwohl die Gesamtpalette eher gedämpft ist, sind die Öl- und Essigschalen von kräftigen Farben durchdrungen. Die Signatur und das Datum in der unteren rechten Ecke sind das letzte, was Chardin auf einem Stillleben angebracht hat.
