Preikestolen, Norwegen von Edwin Kooren

Über "Preikestolen, Norwegen"

von Edwin Kooren

Über das Kunstwerk

Preikestolen, Norwegen
Der Preikestolen ('Der Kanzelstuhl') liegt 604 Meter über dem Lysefjord und die Wanderung hinauf ist eine der bekanntesten Bergwanderrouten Norwegens. Das Interesse am Preikestolen nimmt jedes Jahr zu und 2017 besuchten mehr als 300.000 Naturliebhaber die außergewöhnliche Felsformation.

Während der Kaledonischen Orogenese kollidierten Laurentia (mehr oder weniger das heutige Nordamerika) und Baltica (mehr oder weniger Europa ohne Südeuropa) und bildeten zusammen Laurazia. Bei dieser Kollision entstand das Skandinavische Hochland, in dem sich viele Granite und andere magmatische Gesteine bildeten. Die Gebirgskette muss wie die heutigen Alpen ausgesehen haben. Gleich nach seiner Entstehung begann die Erosion dieses Gebirges, die über Hunderte von Millionen Jahren andauern sollte. Laurazia begann sich allmählich wieder auseinander zu bewegen, wobei die Verwerfung vor etwa 180 Jahren endgültig war. So entstand unter anderem der Graben zwischen Grönland und Skandinavien.

Während des Pleistozäns folgte eine Reihe von Eiszeiten aufeinander. Die aus den Eiszeiten resultierenden Eisschilde hatten eine doppelte Wirkung auf das skandinavische Hochland. Zum einen führten sie zu einer gezielten Erosion, die Täler wurden zu einem U-Tal erodiert, und das Gewicht des kilometerdicken Packeises ließ die Erdkruste in die Asthenosphäre absinken. Das Eis erodierte nicht nur das Tal, sondern war auch stark genug, um große Felsbrocken zu spalten. In der Nähe des Preikestolen brachen mehrere dieser Blöcke ab. Auch der Preikestolen selbst weist einen großen Riss auf.

Am Ende der letzten Eiszeit, vor etwa 12.000 Jahren, wurde das Klima wärmer. Infolgedessen verschwand ein Großteil der Eisschilde und der Meeresspiegel stieg an, wodurch Meerwasser in die zahlreichen U-Täler an der Küste eindrang. Infolgedessen liegt der Preikstolen an einem Fjord.