Improvisation 31 (Seeschlacht), Wassily Kandinsky
Der Titel "Improvisationen" bezieht sich auf eine Reihe von Werken, die Kandinsky zwischen 1909 und 1913 malte und die nach Aussage des Künstlers "ein weitgehend unbewusster, spontaner Ausdruck inneren Charakters, nicht-materieller Natur war." Obwohl die amorphen Formen und farbenfrohen Farbaufträge in Improvisation 31 (Seeschlacht) auf den ersten Blick völlig abstrakt erscheinen mögen, bilden sie eine Reihe von erkennbaren Bildern, die der Künstler erfand, um seine oft biblischen Themen darzustellen.
Das zentrale Motiv der Improvisation 31 (Seeschlacht) ist ein im Kampf eingeschlossenes Segelschiffspaar, dessen hohe Masten als schlanke schwarze Linien erscheinen. Kanonen explodieren, während die Schiffe auf turbulente Wellen geschleudert werden, und links oben erscheint eine Stadt mit weißen Türmen, die kurz vor dem Umfallen steht. Kandinskys Thema, das sich in einer Reihe von Improvisationen findet, wurde wahrscheinlich durch die apokalyptische Bildsprache der Offenbarung inspiriert.
