Annecy-See, Paul Cézanne (1896) 1896 machte Paul Cézanne mit seiner Familie Urlaub in den französischen Alpen. Diese Ansicht des Bergsees von Annecy, nahe der Schweizer Grenze, war das einzige Gemälde, das er während dieser Reise anfertigte. Er haderte mit der seiner Meinung nach allzu reizvollen und konventionell pittoresken Umgebung, die sich deutlich von der rauen Landschaft seiner Heimat Provence unterschied. Dennoch ist dies eines seiner kühnsten Gemälde. Cézanne erkundete seine Umgebung in Form und Farbe und ordnete die Elemente der Landschaft neu an, um eine harmonischere Komposition zu schaffen. Er verwandelt das entfernte Schloss in eine Kombination strenger geometrischer Formen und gibt Licht und Schatten an den Berghängen mit kontrastreichen, segmentierten Farben wieder. Der Baum auf der linken Seite ist in Sonnenlicht getaucht und verleiht dem Bild einen Hauch von Wärme.
