261. Verflixte Enten von Domstad Rudie

Über "261. Verflixte Enten"

von Domstad Rudie

Über das Kunstwerk

Auf einer digitalen Plattform unter einem stahlblauen Himmel schreitet die Absurdität in Form von drei Enten vorbei. Sie watscheln leise am Rand der längsten Ortstafel der Welt entlang: Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllllantysiliogogogoch. Das Schild erstreckt sich wie ein zerklüfteter Fluss aus Buchstaben, ein mäanderndes Zeugnis der menschlichen Tendenz zur Übertreibung, zur Erweiterung der Bedeutung bis ins Unendliche. Darunter erscheint ein phonetischer Leitfaden, der fast spöttisch versucht, das Unaussprechliche dennoch zugänglich zu machen.

Die Enten scheinen sich jedoch nicht für die über ihnen schwebende Sprachakrobatik zu interessieren. Ihr Gang ist gleichmäßig, fast mechanisch, als würden sie einem geheimnisvollen Rhythmus folgen, der sich dem Menschen entzieht. In ihrer stillen Prozession schwingen Fragen nach Richtung und Flucht mit. Denn neben ihnen weist ein leuchtend roter Pfeil auf "WAY OUT": das Versprechen eines Auswegs, der immer nach links zeigt, aber nie konkret sichtbar wird.

Die Komposition schafft ein Spiel der Kontraste: die Schwere der Sprache gegen die Leichtigkeit der Wolken, die Banalität eines Bahnhofs gegen die Verspieltheit dreier gewöhnlicher Vögel. Daraus ergibt sich eine poetische Spannung: als wären die Enten die wahren Reisenden, frei von Übersetzungen und Ausgängen, während die Menschen in Zeichen und Anweisungen gefangen bleiben.

Darned Ducks fängt so einen Moment ein, in dem sich Humor, Absurdität und Philosophie treffen. Eine Haltestelle, an der sich die Buchstaben endlos vervielfältigen, die Bedeutung aber schließlich im einfachen Schritt einer Ente untergeht, die sich nur weiterbewegt.

Adresse: Lofoten 101, 3524 EP Utrecht

Digitales Kunstwerk nach Ihrem eigenen Entwurf

Beendet am: 2. Juli 2025